Der Wasserleitungskataster der Stadt Dornbirn wechselte im März 2012 in den Echtbetrieb!
Mit einer abschließenden zweitägigen Projektbegleitung wurde der Wasserleitungskataster der Stadt Dornbirn in den Echtbetrieb überführt.
Die Entscheidung für Topobase
Unter Federführung des Leiters der Wasserwerke, Herrn DI Josef Wirth, fiel im Dezember 2010 die Entscheidung für Autodesk Topobase. Zu diesem Zeitpunkt wurde beschlossen den vorhandenen Leitungskataster auf Basis von DILCAD in Kombination mit ACAD 2004 und SQL Server zu ersetzen.
Zu Beginn sollte der Wasserleitungskataster migriert werden. Die Entscheidung für die Autodesk Produkte fiel aufgrund der langjährigen Erfahrung der Techniker im Wasserwerk mit AutoCAD, die damit auch die vorhandenen Projektpläne erstellt haben. Weitere Gründe waren die Möglichkeit Fremddaten über die FDO Schnittstellen einfach einbinden zu können und die Datenstruktur, Auskunftsmasken und Berichte in weiten Grenzen frei gestalten zu können.
1. Projektphase - die Migration
Herr Wirth stellte ein Projektteam aus Mitarbeitern des Wasserwerks und der EDV zusammen, welches die Migration der DILCAD Umgebung durchführen sollte. Die migrierten und neu erfassten Daten wurden in einer Oracle Datenbank mit Spatial Geometrien gespeichert. Der Software Strategie der EDV Abteilung folgend fand die Oracle Datenbank ihr zu Hause auf einem Linux Server.
Die Migration wurde durch die Wasserwerksmitarbeiter mit Hilfe der EDV Abteilung in Eigenregie durchgeführt.Zuständig waren hier Herr Markus Eberle, für den Datenbestand der Wasserwerke, und Herr DI Karl Hermann aus der EDV Abteilung. Die Expertise von Herrn Gerd Bartholomes von der Fa. Peterschinegg GesmbH war entscheidend für die Minimierung des Migrationsaufwandes.
Die Originaldaten konnten aufgrund der offenen Datenstruktur ins neue System übertragen werden. Die im Leitungskataster nicht vorhandenen Strukturen, z.B. für Naturbestand, konnten mit den mitgelieferten Tools, dem Topobase Administrator, leicht erstellt werden.
Kleine und größere Hürden
Auf dem Weg zum neuen GIS gab es natürlich auch einige Hindernisse zu überwinden. In der ACAD Zeichnung waren Schlüsselwerte zu den Sachdaten im SQL Server als XData Elemente gespeichert. Die XData Elemente wurden mittels einer AutoLISP Routine zu Object Data Elementen konvertiert.
Danach konnten die Zeichnungselemente mit den Schlüsselwerten mittels einer Topobase Standardfunktion in die Oracle Datenbank übertragen werden.
Dabei kam Herrn DI Hermann seine langjährige Erfahrung im Bereich von Geographischen Informationssystemen (u.a. PostGIS) und mit verschiedenen Datenbank Systemen zugute.
Der erste Testlauf
Im Vorfeld der Inbetriebnahme wurden von Herrn Eberle Darstellungsmodelle für die verschiedensten Maßstäbe und Aufgaben eingerichtet, u. a. Modelle im Maßstab 1:100 und 1:500 für Hausanschluß-Details und den Werkplan, sowie ein Hydrantenplan für die Feuerwehr.
Der Werksleiter Herr DI Wirth zeigt sich mit dem Projektverlauf zufrieden.
Der Echtbetrieb
Nach einem knappen Jahr erreichte das System den Echtbetrieb. Die Migration der Originaldaten wurde erfolgreich abgeschlossen, neue Daten werden nur noch auf Basis von Autodesk Topobase erfasst.
Die alten Strukturen konnten abgeschaltet werden.
Und die Zuknunft?
Neue Aufgaben warten. In Autodesk Topobase, das in der Version 2013 komplett in AutoCAD Map integriert wurde, ist auch eine Fachschale für den Kanalkataster enthalten.
Erfahrungen mit dieser Fachschale hat bereits die Vorarlberger Landesregierung gesammelt, die das System seit nunmehr 1,5 Jahren zur Erfassung ihrer Strassenentwässerungskanäle einsetzt. Hier kann die Stadt Dornbirn also von den bereits gemachten Erfahrungen profitieren. Für Synergieeffekte ist in Vorarlberg auf jeden Fall gesorgt.