Startseite Referenzprojekte Gegen Ende 2012 herrschte im Museum Wien Aufbruchstimmung!
Die auf acht Standorte verteilte Lagerung der Kunstobjekte sollte im neuen Depot in Himberg (NÖ) zusammengelegt werden und der Umzugstermin rückte allmählich näher.
Insgesamt werden über 1 Million Objekte im neuen Depot auf ca. 12.000 m² Grundfläche untergebracht. Eine wichtige Aufgabe für das Gemälde-Team um Frau Mag. Doppler bestand in der Platzierung von ca. 6000 Gemälden und Grafiken auf den Gitterwänden des neuen Archivs.
Insgesamt standen für diese Aufgabe 456 Gitterwände zur Verfügung. Um die Durchführung zu erleichtern, sollte jedes Objekt bereits im Vorfeld seinen festgelegten Platz im Depot erhalten. Es war geplant, für diese Aufgabe Hängepläne mit AutoCAD zu erstellen.
Nach einer Beratung durch die Peterschinegg GesmbH wurde klar, dies ist eine typische GIS (Geographisches Informations System) Aufgabe. Da die Mitarbeiter des Wien Museums bereits über AutoCAD Erfahrung verfügten, fiel die Wahl auf AutoCAD Map 3D als Programm zur Ausführung des Projekts.
Statt jedes einzelne Bild mit seiner korrekten Größe auf einer gewöhnlichen Zeichnung zu platzieren, wurde ein objektorientierter Zugang zur Visualisierung gewählt. Mit den in der Museumsdatenbank auf Basis von Microsoft SQL Server vorhandenen Daten wie Künstler, Titel, Inventarnummer, Höhe und Breite werden die Bilder als AutoCAD Map Kartenobjekte visualisiert.
Die Ausgangsdaten wurden in eine SQLite Datenbank übernommen, um dateibasierend in einer DWG gespeichert zu werden.
Herr Bartholomes von der Peterschinegg GesmbH erstellte dazu eine Anwendung, die in AutoCAD Map 3D die benötigte Datenstruktur für die Gitterwände und die Bilder bereitstellt. Dabei waren diverse Randbedingungen wie Mindestabstand, angenommene Rahmenbreiten etc. zu beachten.
Über eine Excel Im/Exportfunktion, können die Daten in beide Richtungen zwischen der Museumsdatenbank und AutoCAD Map 3D übertragen werden. Somit wird den Anwendern eine konsistente Datenhaltung ermöglicht.
Die Anwendung stellt u.a. folgende Funktionalitäten zur Verfügung:
Anfang März 2013 erfolgte die Einschulung der Projektmitarbeiter, ab Mitte März startete die Produktivphase. Innerhalb von 6 Wochen konnten alle Gemälde unter Federführung von Herrn Mag. Skomorowski auf den Wänden platziert werden. Dabei wurden im Laufe des Projekts einige Randbedingungen, wie z.B. der Mindestabstand zwischen den Bildern, geändert, um die vorhandene Fläche optimal auszunutzen.
Nachdem die Platzierung durch Frau Mag. Doppler geprüft und genehmigt war konnte der Ausdruck der 456 Hängepläne ab dem 20. Mai 2013 starten. Mit dem Erscheinen dieses Berichts haben bereits etliche Bilder ihr neues Zuhause bezogen.
Wir danken dem Team des Wien Museums für die Möglichkeit, bei diesem ungewöhnlichen Projekt mitzuarbeiten.
Auftraggeber: Wien Museum
Wien Museum Karlsplatz
Karlsplatz 8
1040 Wien